Fachwortlexikon

FORMACOM

Bei den vielen verschiedenen Begriffen rund um die Computer Hardware kann man schon einmal ins Staunen kommen. Wir haben deshalb einen kleinen Zusammentrag vieler Begrifflichkeiten erstellt und diese in unserem Fachwortlexikon erklärt

Prozessor

Der Prozessor, auch CPU genannt, ist das Herzstück eines jeden PCs. Als Zentrale Recheneinheit führt er Rechenbefehle aus, außerdem steuert er auch weitere Teile des Systems und überprüft, ob die von ihm erteilten Aufgaben ohne Fehler ausgeführt werden. Ein schneller Prozessor ist daher unabdingbar für ein schnelles Gesamtsystem. Ein zu langsamer Prozessor sorgt für ein träges System.

Kerne und Threads

Ein komplexer Prozessor besteht aus vielen einzelnen Segmenten. Ein Teilbereich ist die Recheneinheit, auch Kern genannt. Dieser ist für die Rechenaufgaben zuständig. Desto mehr Kerne ein Prozessor hat, desto mehr Aufgaben können gleichzeitig parallel bearbeitet werden. Sicherlich ist Ihnen aufgefallen, dass einige Prozessoren z. B. mit 4 Kernen und 8 Threads beworben werden. Intel hat mit der „Hyper-Threading“ und AMD mit „Multi-Threading“ Technologie ein Chipdesign in einigen Ihrer Prozessoren integriert, womit im einzelnen Kern 2 Aufgaben (Threads) gleichzeitig innerhalb eines Kerns bearbeitet werden können. Hierbei teilen sich die Threads aber viele Teile der Recheneinheit (Kern), weswegen man bei einem 4 Kerner mit 8 Threads nur von einem theoretischen 8 Kerner sprechen kann.

Taktfrequenz

Prozessoren mit einer hohen Kernanzahl können viele Aufgaben gleichzeitig parallel bearbeiten. Ist dies aber der einzige Anhaltspunkt für einen leistungsstarken Prozessor? Nicht ganz. Die Taktfrequenz ist ebenfalls ein essenzieller Bestandteil, die eine leistungsstarke CPU ausmacht. Die Taktfrequenz gibt an, wie viele Zyklen pro Sekunde vom Prozessor durchgeführt werden bzw. wie oft sich die Transistoren auf dem Prozessor öffnen und wieder schließen. Moderne Prozessoren befinden sich nicht statisch mit einem festgesetzten Takt, sondern dieser ist sehr variabel. Die Hersteller geben hier oft einen Basistakt und einen Turbotakt an. Der Turbotakt gibt an, wie hoch die CPU maximal takten kann. Der Basistakt ist meist deutlich niedriger. Es gibt außerdem einen Low-Power-Modus, womit man den Takt eines Prozessors noch weiter auf teils 400 MHz abgesenkt werden kann. Dies geschieht, wenn der Prozessor kaum Aufgaben zu erledigen hat. Dieser geringe Takt sorgt für einen geringeren Strombedarf.

Verlustleistung TDP, cTDP und PPT

Intel und AMD geben bei Ihren Prozessoren eine Verlustleistung in TDP (Thermal Design Power) an. Übrigens wandelt ein Prozessor über 99 % des Stroms in Wärme um. Wichtig zu wissen, Energie kann nicht erzeugt oder verbraucht werden, sondern wird immer umgewandelt. Im Allgemeinen Sprachgebrauch wird dies falsch angewendet, ist aber leichter zu verstehen, weshalb diese Erklärung auch umgangssprachlich erklärt wird. Die TDP Angabe steht im Zusammenhang mit dem Basistakt einer CPU, dies wird in der Tabelle noch einfacher erläutert. Intel gibt darüber hinaus noch eine cTDP an. Diese gibt an, wie viel der Prozessor maximal verbraucht. Bei AMD nennt sich dieses PPT. Standardmäßig liegt das PPT Limit um 35 % höher als die TDP.

Intel Core i7 13700K

  • 8 Kerne, 16 Threads und 8 Energiespar-Kerne
  • Basistakt: 3,40GHz
  • TDP von 125W (Maximale Leistungsaufnahme bei Basistakt und hoher Last)
  • Turbotakt 5,40GHz
  • cTDP 253W (Maximale Leistungsaufnahme bei Turbotakt und hoher Last)

AMD Ryzen 7700X

  • 8 Kerne und 16 Threads
  • Basistakt: 4,50GHz
  • TDP von 105W (Maximale Leistungsaufnahme bei Basistakt und hoher Last)
  • Turbotakt 5,40GHz
  • PPT 142W (Maximale Leistungsaufnahme bei Turbotakt und hoher Last

Auch eine CPU unterliegt einem Wirkungsgrad. Dieser ist nicht linear. Es ist wie beim Auto. Für die letzten km/h Endgeschwindigkeit benötigt man überproportional viel Energie auf gleicher Strecke. Worin liegt aber der Vorteil, dass man den Turbotakt und den kurzfristigen Boost der sehr viel Energie in Anspruch nimmt, in Kauf nimmt? Dies ist ganz einfach erklärt. Der kurzfristige Boost sorgt für einen spürbaren Leistungssprung und es wird z. B. die Startzeit von einem Programm, welches gerade geöffnet wird, spürbar reduziert. Hierbei ist noch wichtig zu erwähnen, dass der Strombedarf nicht an den Takt gekoppelt ist und auch abhängig davon ist, wie viele Kerne auf einmal belastet werden. Wenn alle Kerne z. B. im Basistakt laufen, aber nicht unter hoher Auslastung stehen, hat die CPU auch eine deutlich geringere Verlustleistung von 65 Watt.

Mehr Kerne + höherer Takt = schnellere CPU

Bei der Auswahl der richtigen CPU ist es ebenso wichtig, dass man sich anschaut, wie alt diese ist. Eine einfache Suchanfrage nach dem Erscheinungsdatum gibt oft Ausschluss, wie alt die CPU wirklich ist. Hier ist darauf zu achten, dass man bei einer Anschaffung eines PCs immer aktuelle Hardware einkauft. Eine CPU der jeweils aktuellsten Generation hat immer die beste Architektur. Mit einer verbesserten Architektur kann man bei gleichem Takt eine höhere Leistung erzielen. Schauen wir uns mal ein paar CPUs im Vergleich an.

Intel Core i3-12100

  • Basistakt: 3,30GHz
  • Turbotakt: 4,30GHz
  • Kerne: 4
  • Threads: 8
  • TDP: 60W
  • Erscheinungsjahr: 2022
Benchmarkpunkte in Cinebench
  • Single-Core: 648
  • Multi-Core: 3233

Intel Core i7-8700K

  • Basistakt: 3,70GHz
  • Turbotakt: 4,70GHz
  • Kerne: 6
  • Threads: 12
  • TDP: 95W
  • Erscheinungsjahr: 2017
Benchmarkpunkte in Cinebench
  • Single-Core: 492
  • Multi-Core: 3697

Intel Core i5-12400

  • Basistakt: 2,50GHz
  • Turbotakt: 4,40GHz
  • Kerne: 6
  • Threads: 12
  • TDP: 65W
  • Erscheinungsjahr: 2022
Benchmarkpunkte in Cinebench
  • Single-Core: 668
  • Multi-Core: 4792

Intel Core i7-6700K

  • Basistakt: 4,00GHz
  • Turbotakt: 4,20GHz
  • Kerne: 4
  • Threads: 8
  • TDP: 91W
  • Erscheinungsjahr: 2015
Benchmarkpunkte in Cinebench
  • Single-Core: 424
  • Multi-Core: 2072

Der aktuellste Prozessor im Feld ist der i3-12100. Er arbeitet von allen auch am Effizientesten. Dem gegenüber steht ein i7-6700K aus 2015 und ein Intel i7-8700K aus 2017 mit mehr Kernen, Threads und etwas mehr Takt. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Intel Core i7 Prozessoren der damaligen Generation zu den leistungsstärksten Prozessoren des jeweiligen Portfolios gehörten. Ein Intel Core i3 Prozessor dagegen ist immer der Einstiegsprozessor der jeweiligen Core-i Serie. Wie vergleichen hier also einen aktuellen Einstiegsprozessor gegenüber den Leistungsstärksten Prozessoren aus älteren Tagen. Sehr einfach abzulesen ist, dass der Intel Core i3-12100 ein sehr starken Cinebench Single-Core hat. Dieser liegt über 30 % höher von denen eines 8700K, trotz niedrigeren Takt. Wie wir bereits wissen, profitieren alle Anwendungen wie z. B. ein Programmstart besonders von einer starken Single-Core-Performance. Bei der Multi-Core-Performance wird es ebenfalls sehr interessant. Der aktuelle i3-12100 ist über 55 % schneller als ein älterer Intel i7-6700K. Trotz, dass beide Prozessoren nahezu den gleichen Takt und gleich viele Kerne besitzen. Der i7-8700K ist dem Intel Core i3-12100 im Multi-Core allerdings um über 14 % Leistung überlegen. Der i7-8700K profitiert hier aber von 2 zusätzlichen Kernen und etwas mehr Takt. Hieran kann man aber sehr gut erkennen, dass die Optimierung der Architektur am i3-12100 sehr stark verbessert wurde und quasi mit 4 statt 6 Mitarbeitern fast das gleiche Ergebnis erzielt. Hier kann man aber wunderbar auch den i7-8700K mit den i5-12400 vergleichen, da beide Prozessoren gleich viele Kerne besitzen. Hier arbeitet der i5-12400 trotz geringeren Takt um über 20 % schneller als ein Intel i7-8700K. Als Fazit kann man daher setzen, dass es sehr wichtig ist, sich für eine aktuelle CPU zu entscheiden, da durch die Architekturverbesserungen deutlich mehr Leistung bei gleichen Taktraten und Anzahl der Kernen realisiert werden.

Arbeitsspeicher

Beim Arbeitsspeicher auch RAM genannt, handelt es sich um das Kurzzeitgedächtnis vom Computer. Hier werden alle Daten zwischengespeichert, die der Prozessor gerade verwendet. Der Arbeitsspeicher zeichnet sich durch seine unglaublich schnellen Zugriffszeiten aus und sorgt so für einen schnellen und flüssigen Betrieb des PCs. Zu wenig Arbeitsspeicher sorgt für ein träges System, weil Dateien oft auf die SSD oder HDD ausgelagert werden müssen. Wird jetzt eine ausgelagerte Datei angefragt, dann muss diese zuerst wieder in den Arbeitsspeicher geschrieben werden, was immer einen kurzen Moment dauert und dafür sorgt, dass man eine kurze Wartepause einlegen muss.

Viel für viel mehr Leistung?

Zu viel verbauter Arbeitsspeicher sorgt nicht automatisch für mehr Leistung. Wenn man diese Kapazität nicht nutzt, dann liegt diese ungenutzte Kapazität nur bereit. Hier gibt es andere Faktoren, auf die man achten sollte, da sich Arbeitsspeicher in anderen Bereichen unterscheidet.

Dual-Channel

Warum ist Dual-Channel so wichtig und was ist das? Dual-Channel verdoppelt die Übertragungsgeschwindigkeit vom RAM zum Speichercontroller der CPU gegenüber Single-RAM. Man muss es sich wie eine Autobahn vorstellen. Wenn man statt einer einzigen Spur zwei Spuren zur CPU besitzt, dann können pragmatisch gedacht doppelt soviel Autos (Daten) gleichzeitig in einer Richtung fahren. Die Folge sind mehr Informationen, die übertragen werden können. Gerade die integrierte Grafikeinheit der CPU profitiert durch diese hohe Speichergeschwindigkeit, weil diese über keinen eigenen Speicher verfügt.

Taktfrequenz

Um nicht unnötig Leistung einzubüßen, sollte außerdem darauf geachtet werden, dass der Speicher mindestens die Taktfrequenz, die offiziell von der CPU unterstützt wird, erreicht. Ein Arbeitsspeicher mit noch höheren Takt holt noch mal ein wenig Leistung heraus, allerdings lohnt sich der Aufpreis meistens nicht in Relation zur Leistung. Hierbei sollte aber auch darauf geachtet werden, ob Prozessor und Mainboard den Speichertakt unterstützen.

Latenzen

Neben einer hohen Taktfrequenz, ist ein weiterer Faktor der für die Performance zuständig ist, die Latenz des Arbeitsspeichers. Diese wird oft in CAS angegeben, welches grob die Zugriffszeit beschreibt. Ein niedriger Wert ist besser, weil der Arbeitsspeicher schneller auf seine Dateien zugreifen kann. Das Augenmerk sollte aber zuerst auf die gewünschte Taktfrequenz gelegt werden und dann auf die Latenz. Generell gilt das ein Arbeitsspeicher mit gleichen Takt, aber geringerer Latenz z. B. CL16 statt CL18 schneller ist, weil die Zugriffszeiten schneller sind.

SSD und HDD

Bei einer SSD und/oder HDD handelt es sich um ein Speichermedium, auf denen Ihre Daten gespeichert werden. Der Hauptunterschied liegt in der Art und Weise, wie diese beiden Speichermedien aufgebaut sind. Sie dienen aber letzt endlich dem gleichen Zweck innerhalb von einem PC

HDD

Eine HDD Festplatte (Hard Disk Drive) besteht aus mechanischen Bauteilen. Sie besteht aus Magnetscheiben, auf denen Daten gespeichert und gelesen werden und einen Lese und Schreibkopf, der die Daten auf die Magnetscheiben schreibt und liest. Eine Festplatte besteht meist aus einem stabilen Stahlgehäuse, um die Mechanik im inneren zu schützen. Heutzutage kommt eine HDD nur noch zusätzlich unterstützend zu einer SSD im PC zum Einsatz. Der Vorteil einer HDD liegt an den geringen kosten für gleichen Speicherplatz gegenüber einer SSD. Nachteilig sind dagegen die Geschwindigkeit und die Lautstärke gegenüber einer SSD. Außerdem sind Festplatten bedingt ihrer mechanischen Funktionsweise anfälliger für Stöße. Innerhalb eines PCs zu vernachlässigen, aber als externe Variante einem höheren Risiko ausgesetzt.

SSD

Eine SSD (Solid State Disk) kann als Nachfolger einer HDD verstanden werden. Auch wenn eine SSD schon seit über 40 Jahren existiert, hat Sie erst im letzten Jahrzehnt massenhaft Einzug in die Computer gefunden. Während bei einer HDD die Daten mechanisch gespeichert werden, werden die Daten auf einer SSD elektronisch in einer Flash-Zelle gespeichert. Vorteile einer SSD sind die extrem schnellen Zugriffszeiten. Des Weiteren liest und schreibt eine SSD deutlich schneller Daten und arbeitet Effizienter als eine HDD. Sie ist dafür spürbar teurer als eine HDD, aber in jedem schnellen PC Pflicht.

SSD und HDD im Vergleich

Vorteile SSD

  • deutlich schneller
  • stoßfest (keine Mechanischen Bauteile)

Vorteile HDD

  • Kostengünstig
  • längere Lebensdauer

SSD und HDD als Kombination

Als gesetzte Komponente sollte in einem PC immer eine SSD Einzug erhalten. Auf dieser sollten das Betriebssystem und alle Programme liegen. Spiele profitieren ebenfalls häufig davon, auf einer SSD zu liegen, da die Ladezeiten dadurch verkürzt werden. Eine HDD lohnt sich besonders als Massenspeicher für große Dateien, die man nicht so oft braucht wie z. B. Familienfotos, Archive und Backups.

Grafikkarte

Die Grafikkarte ist für die Grafikausgabe bzw. das Bild auf dem Monitor zuständig. Viele Prozessoren kommen bereits mit einer integrierten Grafikeinheit (iGPU). Diese reichen für alle normalen Office Anwendungen und grafisch nicht anspruchsvollen Programmen aus. Für Gaming ist aber definitiv eine dedizierte Grafikkarte Pflicht.

Wie funktioniert eine GPU?

Im ersten Schritt berechnet der Prozessor des PCs die Daten und gibt diese der Grafikkarte weiter. Die Grafikkarte wandelt die Daten so um, damit am Ende ein Bild wiedergegeben werden kann. Diese Berechnungen sind sehr aufwendig, da hier Millionen von Pixeln einzeln berechnet werden.

Anschlussarten

Über den Videoausgang der Grafikkarte oder Grafikeinheit wird die Verbindung zwischen Computer und Monitor hergestellt. Im aktuellen Zeitalter gibt es mit Displayport und HDMI nur noch zwei relevante Ausgänge. Beide Schnittstellen gibt es in verschiedenen Spezifikationen, die untereinander abwärtskompatibel sind. HDMI hat den Vorteil, dass dieser Abseits des PCs in vielen Bereichen weiter verbreitet ist als Displayport. Dafür bietet der Displayport oft die höhere Datenübertragungsrate. Dies kann in Verbindung mit hochauflösenden Monitoren mit hohen Bildwiederholraten (Hz) oft einen Unterschied ausmachen, da der HDMI Standard hier oft etwas zurückliegt. Entsprechende Monitore können deshalb unter HDMI teilweise nicht ganz ausgereizt werden, weshalb man in diesem Fall immer die Displayport Schnittstelle nehmen sollte, da diese vermutlich mehr Bandbreite zur Verfügung stellen kann.

HDMI Version Auflösung Hz Erscheinung
1.4
1920x1080
60
2009
2560x1440
60
3840x2160
24
2.0
1920x1080
120
2013
3840x2160
60
2.1
3840x2160
120
2017
Displayport Version Auflösung Hz Erscheinung
1.4
1920x1080
360
2016
2560x1440
240
3840x2160
120
2.0
3840x2160
144
2019

Mainboard

Das Mainboard ist die zentrale Platine des Computers. Auf ihr werden alle Komponenten verbaut, damit die einzelnen Komponenten miteinander verbunden sind und kommunizieren können. Auf dem Mainboard ist auch der Bios Chip verbaut. Dieser prüft und initialisiert die Komponenten. Erst wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird der Start des Betriebssystems eingeleitet und die Kontrolle auf das eigentliche Betriebssystem abgegeben.

Bauformen

Mainboards gibt es in vielen verschiedenen Formfaktoren (Größen). Die gängigste und weit verbreitetste Größe ist ATX. Es gibt noch kompaktere Micro-ATX Mainboards für kompaktere PCs und sogar die Mini-ITX Größe um auch ganz kleine Mini-PCs zu realisieren.

Kompatibilität

Nicht jede Komponente ist automatisch mit jedem Mainboard kompatibel. Jede einzelne Komponente hat auch oft eine eigene Anschlussart.

Sockel und Chipsatz

Der Sockel ist die Steckplatzvorrichtung für die CPU. Es sind nur bestimmte Sockel mit bestimmten Prozessoren kompatibel. Innerhalb einer Serie bieten AMD und Intel viele verschiedene Chipsätze an. Diese Chipsätze sind in erster Linie nicht für die Leistung des PCs verantwortlich, sondern für den Umfang ihrer Ausstattung und Features. So gibt es Highend Boards, mit denen man Prozessoren übertakten kann und mehr Möglichkeiten, das IO-Panel mit Anschlüssen zu bestücken. Die abgespeckten Chipsätze bieten oft nicht die ganze Bandbreite an Funktionen und müssen oft mit weniger und langsameren USB Ports auskommen. Die Chipsätze haben aber den Vorteil, dass Sie durchs Abspecken deutlich weniger Strom benötigen. Dadurch kann man Watt einsparen.

Worauf man bei einem Mainboard achten sollte?

Bei einem Mainboard sollte man darauf achten, dass alle Anschlüsse, die man braucht, vorhanden sind. Bei der Anzahl der USB Ports sollte man darauf achten, dass man sich einen Puffer einbaut und wenn möglich immer 2 Ports frei hat. Dies erspart ein ständiges ein und ausstecken oder auch die zusätzliche Investition in einen USB-Hub. Nicht zuletzt belastet ein häufiges ein- und ausstöpseln von Geräten die Anschlüsse. Im nächsten Schritt sollte darauf geachtet werden, dass das Mainboard mit passiven Kühlelementen ausgestattet ist. Gerade leistungsstarke PCs produzieren eine sehr hohe Abwärme, die man durch Kühlelemente auffangen kann. Damit verhindert man ein Überhitzen einzelner Komponenten auf dem Mainboard und sorgt so dafür, dass der PC sich nicht aufgrund von Überhitzung thermisch eingrenzt. Zuletzt sollte man darauf achten, dass es auch genug Sata oder PCIe Ports gibt, damit man alle Komponenten, die man einbauen möchte, auch anschließen kann.

Netzteil

Das Netzteil (PSU Power Supply Unit) in einem PC dient der gesamten Stromversorgung des Systems. Das Netzteil transformiert den eingehenden Wechselstrom in niedrigere Gleichspannungen um. Ein gutes Netzteil ist notwendig, um die Komponenten zuverlässig und unterbrechungsfrei zu versorgen. Was unterscheidet ein gutes Netzteil von einem besseren?

Nennleistung

Netzteile werden oft in Nennleistungen abgegeben. Bei der Auswahl des richtigen Netzteils ist deshalb darauf zu achten, dass das Netzteil stark genug dimensioniert ist. Ein zu schwaches Netzteil kann Leistungsspitzen nicht komplett versorgen und führt dazu zu Stabilitätsproblemen bzw. zum Absturz des Systems. Ein zu stark gewähltes Netzteil ist nichts schlimmes, allerdings sind diese dann oft nur zu einem Bruchteil ausgelastet, worunter der Wirkungsgrad leidet. Der PC wird ein wenig mehr Strom verbrauchen, man hat allerdings genug Reserven, wenn mal eine stärkere Grafikkarte eingebaut wird, die mehr Strom benötigt. Zum Wirkungsgrad später mehr. Viele Hersteller von Netzteilen haben außerdem einem Netzteilrechner. Wir können hier besonders den einfach zu bedienen von be quiet! empfehlen. Hier gehts zum Netzteilrechner: hier klicken 

Schutzschaltungen

Gute Netzteile kommen mit einigen Schutzschaltungen. Diese Schützen neben dem Netzteil auch alle verbauten Komponenten vor unvorhersehbaren Situationen wie z. B. einem Stromausfall. Die gängigsten Schutzschaltungen sind:

  • OVP (Überspannungsschutz)
  • UVP (Unterspannungsschutz)
  • SCP (Kurzschlussschutz)
  • OLP (Überlastungsschutz)
  • OCP (Überstromschutz)
  • OTP (Temperaturschutz)
  • SCP (Kurzschlussschutz)

Wirkungsgrad

Wie oben angegeben hat ein Netzteil unter verschiedenen Lastzuständen einen unterschiedlichen Wirkungsgrad. Ein Teil der Energie geht bei der Transformation innerhalb des Netzteils in Wärme verloren, weshalb Netzteile bis auf wenige Ausnahmen immer einen Lüfter verbaut haben. Ein effizienteres Netzteil wandelt weniger Energie in Wärme um und spart somit Strom und produziert dadurch auch weniger Abwärme. Weniger Abwärme bedeutet außerdem auch, dass der verbaute Lüfter nicht so stark arbeiten muss und das Netzteil leiser betrieben werden kann. Effiziente Netzteile kann man gut anhand der 80+ Zertifizierung unterscheiden.

80+ Zertifizierung

Die 80 Plus Initiative stammt aus Nordamerika. Sie hat einen Testparcour entwickelt, unter denen Netzteil getestet werden und zertifiziert werden können. Im Testparcour gibt es unter verschiedenen Lastzuständen Mindestwirkungsgrade, die erreicht werden müssen, damit das Zertifizierungsemblem erhalten werden kann. Es gibt außerdem verschiedene 80+ Zertifizierungsstufen, um Netzteil leichter unterscheiden zu können. Durch den Einsatz energiesparender Netzteile kann pro Jahr ein hoher Bedarf an Strom eingespart werden. Für PCs, die sehr häufig genutzt werden, empfehlen wir ein Netzteil mit 80 Plus Bronze oder Gold Zertifizierung. Die Netzteile mit diesen beiden Zertifizierungen bieten die beste Welt aus Effizienz und Preis.

Spannung 20% Last 50% Last 100% Last Zertifikat
230 V
82%
85%
82%
80 Plus
85%
88%
85%
80 Plus Bronze
87%
90%
87%
80 Plus Silver
90%
92%
89%
80 Plus Gold
92%
94%
90%
80 Plus Platinum
94%
96%
94%
80 Plus Titanium

Rechenbeispiel

Der Strombedarf vom PC variiert je nach Anwendung. In unserem Rechenbeispiel vergleichen wir ein 400W 80 Plus Bronze gegen ein 800W 80 Plus Gold zertifiziertes Netzteil. Wir müssen hier ebenfalls etwas rückwärtsrechnen. Wir gehen in dem Szenario davon aus, dass die Komponenten 200W an Strom benötigen.

Leistung Netzteil Zertifikat Benötigt Auslastung Effizienz Strom- verbrauch Netzteil
400 W
80 Plus Bronze
200W
50%
88%
227W
1000W
80 Plus Silver
200W
20%
87%
230W
1000 W
80 Plus Gold
200W
20%
90%
222W
400W
80 Plus Gold
200W
50%
92%
217W

Generell kann man sagen, dass ein für die gleiche Nennleistung dimensioniertes Netzteil mit einer höheren 80 Plus Zertifizierung immer effizienter arbeitet. Wenn man das Netzteil aber zu hoch dimensioniert verschwindet der Vorteil bzw. kann teilweise sogar einen höheren Verbrauch trotz besserer Zertifizierung zur Folge haben.

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